Der Nikolaus war selten ein Osterhase

Die erste Herrenmannschaft des SV Valtenberg Neukirch hat dem Nikolaus die Show gestohlen und sich ihre Stiefel selbst proppenvoll befüllt! Während noch alle Anwesenden in der Neukircher Turnhalle um Atem rangen, klappte der Nikolaus seelenruhig das Kapital der „Hinrunde 2011/2012“ zu – aber erst nachdem er den Vermerk „Herbstmeister“ hinzugefügt hatte. Mit dem 3:2-Sieg über Motor Mickten und dem 3:0 gegen Viktoria Räckelwitz eiferten die Herren 1 ihren Vereinskameradinnen und -kameraden der Herren 2 und Mixed nach und holten den dritten Herbstmeistertitel an den Valtenberg. Manch verwunderter Kenner der Szene wird sich die Augen reiben: Was kochen die da im hintersten Wald nahe der tschechischen Grenze für ein Süppchen? Oder liegt´s doch am Hackepeter?

Dem inoffiziellen Titel vorausgegangen waren zwei Spiele, in denen sich die Neukircher nicht gerade mit Ruhm bekleckerten. An manchen Stellen war das Dargebotene an Dramatik nicht mehr zu überbieten. Neukirch stand mehrmals mit dem Rücken zur Wand, konnte aber in den entscheidenden Momenten das Ruder immer wieder herumzureißen. Das war nichts für Liftfahrer!

Das Spiel eins gegen den SV Motor Mickten begann mit einer Modenschau. Beide Seiten präsentierten ihre neue Dienstkleidung. Pro Heimspieltag läuft Neukirch jetzt auch ein Mal in modischem Nachtblau auf. Die Gäste aus Dresden präsentierten sich im Vergleich zur Vorsaison deutlich verbessert, waren in voller Mannschaftsstärke plus Trommeln angereist und auf Punktemitnahme getrimmt. Doch in den für den Spielausgang wichtigen Momenten war der SV Valtenberg schlichtweg präsent und rettete sich mit 3:2 (25:27, 25:19, 17:25, 25:21 und 15:5) ins Ziel. Die Gastgeber wirkten stellenweise überrollt und fanden sich erst spät. Zu viele Abstimmungsprobleme, mangelnde Kommunikation auf dem Feld und fehlende Durchschlagskraft ließen Mickten lange Zeit am Sieg mehr als schnuppern. Im vierten Satz lagen die Hausherren fast aussichtslos mit sieben Punkten zurück, rissen trotzdem gegen die hoch motivierten Gäste den Satz herum. Neukirch bewegte sich stellenweise auf dünnen Eis. Erst im Tie-Break besann sich der SVV auf seine Stärken und fand gerade noch rechtzeitig den eigenen Spielfaden. Puhh … Allmählich dämmerte es allen Beteiligten, es könne hier und heute für den Dorfverein aus der Oberlausitz einen ersten Eintrag in den Landesklassen-Geschichtsbüchern geben. „Wir waren hoch motiviert, wollten für unser Publikum alles geben, auch wenn Mickten uns das Leben sehr schwer gemacht hat. Vielen Dank an die mehr als zahlreich erschienenen Zuschauer, die fleißeigen Helfer und Philipp an der Jukebox für die tolle Unterstützung“, lobte Neukirchs Trainer Hagen Seifert die Atomsphäre am Valtenberg.

Im zweiten Spiel des Tages ging es gegen den noch punktlosen Aufsteiger vom SV Viktoria Räckelwitz in den Kampf. Hier war die jetzt wieder in traditionellem Rot spielende Truppe vom Valtenberg von Anfang an spielbestimmend, kombinierte nach Belieben, ließ sich aber vom nicht ganz so stark aufspielenden Kontrahenten „einlullen“. Zum 3:0 (25:23, 25:17 und 25:21) und damit siebten Sieg im achten Spiel langte es trotzdem. Lediglich in Spielabschnitt zwei spielte die „rote Gang“ ihren Nikolausstiefel solide herunter.

Apropos Nikolaus: Die Halbjahreszeugnisse fallen für alle Neukircher Akteure positiv aus. Zwei Bienchen werden für alle in den Rubriken „Punkteausbeute“ und „Teamgeist“ verteilt. In puncto „Fleiß“ kann´s leider nur ein Bienchen geben. Aber man will ja noch Steigerungsmöglichkeiten für die Rückrunde haben, oder? Eine gute Hinrunde nützt dir nichts, wenn du in der zweiten Halbserie nicht daran anknüpfen kannst. Schließlich war der Nikolaus selten ein Osterhase! … So, dann guten Hunger beim Gänsebraten in der „light-and-lowcarb-edition“! 😉

Der Herbstmeister spielte mit: Carsten Nitsche, Maik Barchmann, Manuel Jäckel, Dominick Rafeld, Steffen Gräubig, Philipp Burkhardt, Hagen Seifert, Robert Pistol, Ronny Mildner, Thomas Bartusch, Ronny Zabel, und Christian Pawelke

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