Herren 1: Wer die Niederlage nicht kennt …

Es gibt nicht nur wichtige Siege, sondern auch wichtige Niederlagen. Die erste Herrenmannschaft des SV Valtenberg Neukirch hat am vergangenen Samstag beim Auswärts-Match beim VfL Pirna-Copitz mit 2:3 den Kürzeren gezogen. Diese Niederlage kommt zur richtigen Zeit, hilft die eigene Leistungsfähigkeit wieder richtig einzuordnen, wenngleich auch mehr drin gewesen wäre. Schließlich sollten Punkte mitgenommen werden, wenn sie auf der Straße frohlockend herumliegen.

Die Ausgangslage: Die war diffus. Beide Seiten konnten nicht in Bestbesetzung auflaufen. Der Tabellenführer vom Valtenberg musste auch Carsten Nitsche und Dominick Rafeld verzichten. Bei den Copitzern schied Käpt´n Stefan Pfeifer im ersten Spiel des Tages aus. Das Beste daraus zu machen versuchten sowohl die favorisierten Hausherren als auch der Überraschungs-Erste aus Neukirch.

Der Spielverlauf: Er war atypisch. Die große Stärke der Neukircher war bisher der erste Satz. Kann sich noch jemand daran erinnern, wann der SVV das letzte Mal den ersten Durchgang in einem Ligaspiel nicht für sich entschieden hat? Doch dieses Mal verschlief Neukirch den Spielbeginn. Erste Anzeichen dafür gab´s bereits beim Warmmachen. Bei den von Unkonzentriertheit und Dilettantismus beherrschten Übungsformen wurde der Körper in der nicht gerade mit tropischer Hitze durchfluteten Sportstätte unzulänglich in Schwung gebracht. Hinzu kamen Abstimmungsprobleme durch Umstellungen in der Anfangsformation. Die Quittung gab´s prompt. Die gebeutelten Pirnaer, in deren Reihen seit dieser Saison Pfingst-Stammgast „Burki“ tätig ist, hatten leichtes Spiel (14:25). Die Sätze zwei und drei gehörten dann der „roten Gang“. Mit mehr Schwung, schön herausgespielten Spielzügen und wuchtigen Angriffen übernahm der SV Valtenberg die Oberhand (25:17 und 25:22). Doch Burki & Co. waren noch nicht am Boden, rissen gegen trotz 2:1-Satzführung schwach annehmende und blockende Neukircher das Runder herum (21:25 und 8:15).

Die Trainerstimme: „Wir hatten zahlreiche Chancen. Unser Leistungseinbruch im vierten Satz ist daher umso ärgerlicher“, fasste Neukirchs Interimscoach Hagen Seifert am Rand der Sächsischen Schweiz zusammen und fügte hinzu: „Wir standen uns selbst im Weg.“

Das Fazit: Das muss nicht unbedingt schlecht ausfallen. Fünf Siege aus fünf Spielen – und jene alle gegen die Staffelfavoriten – wären der Mega-Burner der Spitzenklasse im Premiumbereich gewesen. Also zu viel des Guten. Im Präzisionsgeschäft Volleyball geht es eng zu. In dieser Spielzeit allen Anscheins nach noch enger als am engsten. Elf der 22 Saisonspiele in der Landesklasse wurden spielerisch im Tie-Break entschieden. Dort liegen Freud und Leid bekanntlich nah beieinander. Somit ist es gerade wichtig die Punkte einzusacken, wenn sich die Gelegenheit bietet. Diese Gelegenheit war heuer da. Genutzt hat Neukirch sie nicht. Die nächste gibt´s bereits am kommenden Samstag um 12.00 Uhr (!) beim VC Dresden.

Das Wort zum Sonntag: Wer die Niederlage nicht kennt, kann Siege nicht feiern!

In Pirna versuchten sich: Ronny Mildner, Manuel Jäckel, Steffen Gräubig, Robert Pistol, Ronny Zabel, Maik Barchmann, Philipp Burkhardt, Hagen Seifert, Daniel Herrmann und Christian Pawelke.

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