Pepsi-Cup Angermünde – „All my friends know the low rider!“

Gegen 18:30 Uhr erreichte Team 1 (Dani, Sylke, Philipp, Mandy und Anja) den Zeltplatz. Doch statt Imprägnierspray und Regencapes sollte die Sonnencreme beim Zeltaufbau zum Einsatz kommen. Nach getaner Arbeit rissen wir uns die Kleider vom Leib, nahmen ein ausgiebiges Bad und genossen den Sonnenuntergang umrandet von der traumhaften Kulisse des Strandbades. Wenige Minuten später erreichte auch Team 2 (Steffen, Mareen, Carsten und Robert) unsere Basis und komplettierte sie mit Pavillon, Luftmatratzen und Pepsi-Cola (wirklich? /Anm. d. Red.).

Einem illustren Abend stand nichts mehr im Wege. Für das gewisse Gefühl von Freiheit sorgte der vorzügliche Cuba…ganz recht: Libre! …zubereitet von einem der Versiertesten auf seinem Gebiet: Philipp B., sowie ein grandioser Sternenhimmel, der eigentlich gar nicht zu sehen sein sollte! Mit einem flauen Gefühl im Magen schliefen wir ein, wohl wissend, dass die 15 Liter Regen ja irgendwann einmal fallen müssten.

Drei Stunden Schlaf dürften doch reichen, meinte zumindest Intendantin  Bunk, als sie gegen 7:00 Uhr morgens eine erheiternde Diskussion mit Robert P. einleitete. Die Gruppe quälte sich von ihren Luftmatratzen und musste mit Erschrecken feststellen, dass es nicht regnete! Nach einem Sprung in den Wolletzsee und einem leckeren Frühstück konnten wir sogar von unserer langbeinigen Sportbekleidung absehen.

Dass die Sonnencreme tatsächlich an diesem Tag noch ununterbrochen zum Einsatz käme, hatte dennoch keiner für möglich gehalten! Nachdem sich alle 16 Mannschaften zur Turnier-Eröffnung eingefunden hatten, gab der Vereinsvorsitzende des VC Angermünde grünes Licht für das sandige Spektakel und der SVV zeigte gleich im ersten Spiel, dass er nicht nur auf Parkettboden und im nüchternen Zustand grandios agieren kann. Carsten „Die Krake mit dem Kamelarsch“ Nitsche brachte die gegnerischen Mittelblocker reihenweise zur Verzweiflung, aber auch eine Frau zum Weinen und eine um ihre Sonnenbrille. Mareen und Mandy unsere Aufschlags- und Angriffsköniginnen zerschmetterten jeden kläglichen Versuch eines Spielaufbaus unserer Gegner. Robert stellte indes fest, dass auch aus 20 cm Höhe gestellte Pässe von Angriffsmaschine Philipp im ersten Drittel des gegnerischen Feldes versenkt werden. Sylke und Dani schwebten grazil und begleitet von meiner lieblichen Scotch-Stimme über den sandigen Untergrund des Vier-Felder-Areals. Unser El Presidente machte seinem Namen alle Ehre und sorgte rund um die Uhr für Ordnung und Disziplin.

So vernaschten wir über acht Spiele einen Gegner nach dem anderen und erreichten das Finale trotz der teilweise auftretenden schweren Lachkrämpfe und den gefühlten 40°C im nicht vorhandenen Schatten. Doch unsere Erfolgssträhne sollte ein jähes Ende finden. Die Emotionslosigkeit unserer Gegner, der Gastgeber-Mannschaft „Brüste raus! Es ist Sommer!“, versetzte uns in einen derartig narkotischen Zustand, aus dem uns selbst die grandiosen Fangesänge der Drachenbootsmänner nicht verholfen, sodass uns der Sieg leider – wenn auch nicht kampflos – durch die Finger glitt.

Zunächst paralysiert von dieser Niederlage besannen wir uns rasch unserer frohen Gemüter und begaben uns in ein Abenteuer der besonderen Art: Duschen auf einem nahegelegen Zeltplatz aus Erichs Zeiten! Nassmachen, Raustreten, Einseifen, wieder Eintreten war die Devise! Aber immer noch besser als der Gestank von Iltis, ach was sag ich: totem Iltis…totem räudigen Iltis… drei Tage totem räudigen Iltis!

Nachdem wir der Strandparty einen Besuch abstatteten und dabei zusahen wie unser Startgeld in Form von pyrotechnischen Erzeugnissen in die Luft gejagt wurde, zogen wir uns erschöpft aber glücklich mit unserem Pokal in unsere Gefilde zurück und vernichteten das letzte Vitamin B. Mit Pepsi-Cola versteht sich!Am nächsten Morgen strichen wir unsere Segel und begaben uns schweren Herzens auf den Heimweg, wohl wissend, dass wir die Erlebnisse dieser zwei Tage so schnell nicht vergessen werden! In diesem Sinne, verabschiede ich mich mit einem weinerlichen Cheerio und sage: Es kommt nicht auf die Länge an, sondern auf die Anzahl!

Danke, Freunde!Es war mir eine Ehre! Eure Sonne.

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