5. Spieltag 2022/2023, verschoben auf den 03.04.2023 | Sokoł Budyšin vs. SV Valtenberg
Hä, was hat sich der Schreiber dieses Artikels denn bei dieser Überschrift gedacht? Ist damit etwa wie Lufttemperatur in der traditionell muckelig warm geheizten Auswärts-Spielstätte an der Steinstraße in Bautzen gemeint? Nunja, das wird hier noch nicht verraten. Denn wir wollen wie immer am Anfang beginnen. Es stand mal wieder ein Punktspieltag an, der vorletzte in der regulären Saison und ein kurzer noch dazu. Mit Sokoł Budyšin erwartete den SVV in der Bautzener Steinstraße dieses Mal nur ein Gegner.
Auch dieses Mal standen wieder mehr als genügend Fachkräfte zur Verfügung, da konnte man es sich sogar leisten, Stamm- und eingeplante Nachwuchskräfte in die Sauna gehen bzw. zuhause zu lassen und Jan als Libero ein bisschen Einsatzzeit zu schenken. Zunächst aber ging das Spiel des SV Gnaschwitz-Doberschau gegen die Hausherren über die Bühne. 2:0 für Sokoł hieß es am Ende eines in der Schlussphase hektischen Spiels mit kuriosen Szenen rund um eine Schiedsrichterentscheidung zur „Verzögerung beim Aufschlag“.
Der SVV hatte diese Mal keine Anlaufschwierigkeiten. Ein Dreipunkte-Vorsprung war schnell herausgespielt. Ein paar Wackler in der K1-Abwehr brachten das Gerüst kurz zum Erzittern und Sokol den Ausgleich. In Summe ließ sich aber in der Folge kein Einbruch beobachten, am Ende stand ein 25:20. Im zweiten Satz bekam dann Patrick seine Einsatzmöglichkeit und kam für Mirko ins Spiel. Und wer regelmäßiger Leser und Zuschauer ist, der weiß, dass Mirko regelmäßig auf der Mittelblockerposition performt. Patrick hat diese Position erst zweimal im Training inne gehabt. Bis zur Hälfte des Satzes war das Spiel heiß umkämpft. Meist lag Sokol ein paar Punkt in Front. Eine Sieben-Punkte-Aufschlagserie von Philipp zur Mitte des Satzes, bei der einige Bälle zu direkten Punkten verwandelt werden konnten zog dem Gegner dann aber den Zahn. Man merkte im Anschluss förmlich, wie sich die Gegenspieler innerlich aufgegeben zu haben schienen. So stand es am Ende ein klares 25:16 und der neunte Sieg in dieser Saison.
Trotz der neuen „Umgebung“ zeigte Patrick eine solide Leistung, auf der wir aufbauen können. Sören verbesserte sich im Laufe des Spiels und nutzte seine Sprunghöhe das eine oder andere Mal, um einfach über den Block zu schlagen. Julian verwandelte so einige Bälle direkt durch Überblick und Feingefühl. Stephan hat sich innerhalb kurzer Zeit als Zuspieler etabliert und den Ausfall von Dirk wettgemacht. Und dass Carsten mit einem unendlichen Talent gesegnet ist, sollte ja jedem, der in den letzten Jahrzehnten den Volleyball in Neukirch verfolgt hat, ohnehin klar sein. Über den zweiten Zuspieler an diesem Abend sollen sich andere ein Urteil bilden, das liegt dem Kolumnisten fern.
Zum Schluss soll nun auch das Rätsel um die Überschrift gelüftet werden. In der Zusammensetzung des zweiten Satzes war das Team auf dem Feld genau 26,3 Jahre alt. Ein Wert, der wahrscheinlich seit Jahren und nach Ende der Ära der „Ersten Mannschaft“ beim SVV nicht mehr erreicht wurde. Und in der Kreisklasse ist dieser Wert eh unerreicht. Aber trotz der großen Altersspanne (die Jahrgänge 1990 bis 2001 ist unbesetzt) hat sich das Team im Laufe der Saison, auch wegen des wieder regelmäßig stattfindenden Trainings, welches diesen Namen auch verdient, sichtbar weiterentwickelt und gut zueinander gefunden. Das spiegelt sich erfreulicherweise auch in den Ergebnissen wieder. Und so kann man sagen, dass es momentan sehr viel Spaß macht, Teil des Teams zu sein.
Mit von der Partie waren: Mirko Zimmer, Carsten Nitsche, Jan Eckhardt, Stephan Weise, Julian Lorenz, Patrick Hultsch, Sören Zänker und Philipp Drechsler.