Auswärtsheimspiel

2. Spieltag 2022/2023, verschoben auf den 09.03.2023 | SV Valtenberg vs. SG Bautzen Nord vs. SV Sankt Marienstern

„Der SV Valtenberg kann in der Saison 2022/2023 aufgrund der Modernisierung des Schulgeländes keine Heimspiele austragen.“ Auf Grundlage dieser Festlegung wurde im Spätsommer der Spielplan für diese Saison gelegt. Erfreulicherweise kann der SVV nun schon seit geraumer Zeit die heimische Halle für Training und theoretisch auch für Heimspiele nutzen. Der SVV möchte auch anderen Teams nun wieder regelmäßig die Möglichkeit geben, sich von den neuen Gegebenheiten und der lautstarken Unterstützung der heimischen Fans zu überzeugen. Deswegen können doch noch zwei Spieltage der laufenden Saison als echte Heimspiele in Neukirch ausgetragen werden. Auch der Spieltag vom vergangenen Donnerstag war ursprünglich als „Heimspiel“ für den SVV, jedoch ausgetragen in Bautzen, angesetzt.

Im Vorfeld des Spieltags gab es einiges an Umplanung und Verwirrung zu klären. Ursprünglich sollte der Spieltag im Dezember stattfinden, musste jedoch aufgrund von krankheitsbedingten Ausfällen bei einer der anderen Mannschaften verschoben werden. Da witterte der SVV seine Chance auf die Verlegung der als „Heimspiel“ angesetzten Begegnungen in die schöne, neue Spielstätte nach Neukirch. Daraus wurde leider nichts, weil an dem angedachten Ausweichtermin der SV Sankt Marienstern seinerseits bereits ein Heimspiel auszutragen hatte. Da auch diese Mannschaft nicht über einen Zeitumkehrer verfügt, musste hier kurzfristig eine erneute Spielverlegung her. Zum Glück fiel dieser Umstand rechtzeitig auf. Der Mannschaftsleiter der Neukircher war sich nicht sicher, ob er genug Mitstreiter hätte organisieren können, als er der Verlegung zustimmte. Doch dank der Nachwuchskräfte, die scheinbar nach ihrem ersten Einsatz bei den Herren am vergangenen Heimspieltag Blut geleckt zu haben scheinen und nun sogar beim „Heimspiel auswärts“ dabei sein wollen sowie des Neuzugangs in der Winterpause konnten die Recken vom Valtenberg sogar mit einem „Großaufgebot“ von acht Spielern ausreisen. Sogar der Anfrage unseres Jugendübungsleiters, sich statt der Teilnahme am Punktspiel um die Durchführung des parallel stattfindenden Trainings unseres Nachwuchses zu kümmern, konnte stattgegeben werden. So sieht echter Einsatz für den Verein aus!

Nachdem dann also mit dem Ersatzgastgeber SG Bautzen Nord ausgeknobelt worden war, wer sich um den Aufbau des Netzes und die Bereitstellung der Spielprotokolle kümmert, konnte es endlich losgehen. Ein bisschen Heimspielfeeling kam dadurch auf, dass der SVV trotz fremder Halle das Recht der ersten beiden Spiele genießen konnte. Das erste Spiel gegen Bautzen entwickelte sich anfangs in eine Richtung, die die Hoffnung auf ein zeitiges Zubettgehen für alle Beteiligten nährte. Die Nervosität war in allen Teilen förmlich greifbar. Mit Lukas und Patrick standen das erste Mal zwei Akteure unserer U18-Abteilung gemeinsam auf dem Feld, Neuzugang Stephan nicht so recht, die Angreifer entsprechend in Szene zu setzen. Wer mag es ihm verübeln, ist er doch erst seit ein paar Wochen Vereinsmitglied und spielte an diesem Tag teilweise das erste Mal mit seinen Teamkameraden. In Abwehr und Angriff gingen unzählige Punkte kampflos flöten. Doch auch die „alten“ Hasen waren nicht so ganz bei der Sache, so schien es zumindest. So entschied sich Philipp ohne vorherige Abstimmung, einen Läufer 1 zu spielen und brachte alle anderen Spieler dadurch mächtig in Bedrängnis. Dieses Experiment sollte einmalig bleiben an diesem Abend. So ist es äußerst verwunderlich, dass die Jungs noch 18 Punkte in diesem Satz holten. Teilweise half der Gegner dankenswerterweise aber auch mit.

Eine Umstellung musste her, sowohl im Kopf, als auch auf dem Feld. Was eigentlich erst im zweiten Spiel geplant gewesen war, wurde jetzt als Rettungsaktion vorgezogen. Lutz und Julian kamen für Lukas und Patrick im Hauptangriff. Doch dass der zweite Satz mit 25:20 einigermaßen klar an den SVV ging lag nicht (nur) an diesen Wechseln. Es war zu spüren, dass die Jungs langsam auf Betriebstemperatur gekommen waren, die Annahmen besser den Zuspieler fanden und durch klare Aktionen dem Gegner deutlich öfter die Gelegenheit gegeben wurde, selbst Fehler zu machen. Es waren nun auch schon ein paar gut platzierte und schnelle Angriffe dabei, die direkt den Weg auf den Boden fanden. Auch Julian zeigte in seinem zweiten Spiel im SVV-Dress eine starke Leistung mit direkten Angriffspunkten und guten Annahmen.

Im Entscheidungssatz war dann schnell ein Drei-Punkte-Vorsprung herausgespielt, der zwar zwischendurch noch einmal gefährlich schmolz, am Ende jedoch zu einem 15:11 sicher ins Ziel gebracht werden konnte. Nach diesem Start überraschend war die Freude umso größer und das Team skandierte das erste Mal an diesem Abend in fremder Halle „Heimsieg! Heimsieg!“.

Als Gegner im zweiten Spiel erwartete den SVV der stärker einzuschätzende SV Sankt Marienstern aus Panschwitz-Kuckau. Bereits in der Pause vor dem Spiel wurde der Schreiber dieses Artikels von einem Teammitglied des Konkurrenten darum gebeten, man möge doch nun bitte so spielen wie im ersten Satz des vorangegangenen Spiels. Ob sich dieser Wunsch erfüllen sollte? Zumindest bzgl. der Teamaufstellung wurde die Bitte erhört. Doch die Spielfreude und die Einsatzbereitschaft im Team waren nicht mehr dieselbe wie zu Beginn. Lukas und Patrick hatten ihre Nervosität abgelegt und zeigten, was sie können. Die Jungs spielten sich zwischenzeitig beinahe in einen Rausch und konnten den höher eingeschätzten Gegner am Ende des Satzes um elf Punkte distanzieren. Bei Marienstern lief an diesem Tag jedoch auch nicht viel zusammen, insbesondere im Angriff ging zu viel daneben.

Als der Gegner im zweiten Satz bei 1:8 die erste Auszeit nehmen musste, glaubten viele schon an eine Steigerung des ersten Satzes. Aber wie es so oft in diesen Situationen ist, baute unsere Mannschaft zusehends wieder eigene leichte Fehler ein, die man eigentlich nur aus dem ersten Satz dieses Spieltags in grausiger Erinnerung hatte. Der komplette Einbruch bleib aus und ein Vorsprung von drei bis vier Punkten konnte den restliche Satz sicher gehalten werden. Am Ende stand ein 25:22. Nach diesen Vorzeichen mehr als überraschend. Was nun noch zu einem perfekten Heimspieltag fehlte, waren die Fans und die Aufforderung um eine eingesprungene Fallübung („Wir woll’n euch rutschen seh’n!“).

Für den SV Sankt Marienstern war dies ein rabenschwarzer Spieltag, auch die letzte Partie des Abends verloren die Jungs vom Klosterwasser mit 1:2 gegen die SG Bautzen Nord.

Was für ein Spieltag! Erst die Aufregung im Vorfeld, dann der Jubel über die Überraschung. Zwei Heimsiege, in Bautzen „eingesammelt“, mit einer Mannschaft, der es Spaß macht, zuzusehen. In nicht mal mehr vierzehn Tagen, am 24.03. findet der nächste Spieltag statt, dann aber wirklich als echtes Heimspiel. Mit der Unterstützung von den Rängen wird es sich dann auch als ein solches anfühlen.

Einen geilen Abend erlebten: Patrick Hultsch, Lukas Jentsch, Julian Lorenz, Lutz Leuteritz, Carsten Nitsche, Stephan Weise, Mirko Zimmer und Philipp Drechsler.

©Des Wischers Erbfolger

Ein Gedanke zu „Auswärtsheimspiel

  1. Glückwunsch

    Da zahlt sich die Jugendarbeit ja nun endlich aus. Ich freue mich sehr über die guten Leistungen meiner Jungs !! LG Jo

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