Alles war angerichtet für den ersten Heimspieltag im neuen Jahr: Der Valtenberg zog pünktlich zum Show-Down sein beliebtes weißes Festtagsgewand an und ganz Sachsen stimmte sich beim Semperopernball gemeinsam mit Helene Fischer auf das Spektakel in Neukirch ein. 😉 Doch von wegen attraktiver und kampfbetonter Volleyball: Los ging´s nämlich am vergangenen Samstag mit einer Partie auf Hobbyklassen-Niveau gegen den SVV Glashütte. Mitreißende Ballwechsel gab´s erst im Match gegen die erfahrene Truppe vom SV Elbland Coswig-Meißen.
Ja, auch dreckige Spiele muss der Tabellenführer gewinnen, wenn selbiger weiter ganz oben stehen möchte. Neukirch – wieder in modischem nachtblau angetreten – spielte einschläfernd. Der Gegner aus der Uhrmacherstadt stand dem in nichts nach. Vergnügungssteuerpflichtig war das Dargebotene nicht gerade. Das Beste wäre gewesen, es hätte sich ein aufopferungsvoller Mitbürger gefunden und das Hallenlicht ausgeknipst. Welch Elend, dass sich die Zuschauer in der proppenvollen Neukircher Halle mit ansehen mussten. Positiv bleibt: Durch das 3:0 (25:21, 25:15, 25:20) gegen das Schlusslicht aus Glashütte haben sich wieder zwei Zähler auf das Neukircher Punktekonto geschlichen. Mund abwischen.
Im zweiten Match des Tages schlug die „rote Gang“ in gewohnter Farbkombination auf und zeigte prompt ein neues Gesicht. Der Gegner hieß nun SV Elbland Coswig-Meißen. Der Aufsteiger – auf Platz fünf rangierend – begann mit dem Robert-Harting-Double im Angriff seine Panzerfahrt. Schier unkaputtbar präsentierten sich die erfahrenen Recken aus dem Elbland. Aber auch der SVV zeigte sich deutlich formverbessert und agiler. Es entwickelte sich ein stellenweise dramatisches Spiel mit nicht enden wollenden Ballwechseln. Stets tauchte eine Hand zwischen Spielobjekt und Parkett auf. Meißens Libero Torsten Pfeil erwischte seinen besten Tag und spielte sich in das Notizbuch des Bundestrainers. Aber der SVV besaß die Ruhe und die nötige Konzentration. Selbst wenn die Hausherren um Käpt´n Carsten Nitsche zurücklagen, agierten sie meist besonnen, punkteten vor allem im zweiten und dritten Satz mit gezielten Angriffsschlägen und einigen guten Blockaktionen. Nach endlosen 2:06 Stunden war Neukirch im Tie-Break körperlich und geistig frischer, markierte die alles entscheidenden Punkte zum 16:14 (unvergessen Sportfreund Rafeld) und siegte so hauchdünn mit 3:2 (16:25, 26:24, 25:22, 26:28 und 16:14). … Eine tolle Leistung beider Mannschaften. Für die zwei Vertreter des „weißen Balletts trifft dies nicht unbedingt zu.
Ein großer Dank gilt den fleißigen Helferinnen und natürlich den zahlreichen Zuschauern selbst, die einmal mehr für Gänsehaut-Atmosphäre sorgten! „Ich kann es selbst noch gar nicht glauben, dass unsere Siegesserie weiter anhält. Gegen das Schlusslicht aus Glashütte haben wir uns trotz des 3:0 nicht mit Ruhm bekleckert. Umso kampfbetonter und attraktiver für die Zuschauer war das Duell gegen die Elbländer“, bilanzierte Neukirchs Trainer Hagen Seifert nach Schlusspfiff. Am Valtenberg geht indes die Angst um, dass Coach Seifert aufgrund seiner Erfolgsbilanz vor einer Abkommandierung ins Schloss Bellevue steht. Zumindest für den eigenen Hausbau wäre dies nicht die schlechteste Alternative … 😉
Neukirch spielte mit: Carsten Nitsche, Maik Barchmann, Manuel Jäckel, Dominik Rafeld, Steffen Gräubig, Philipp Burkhardt, Hagen Seifert, Robert Pistol, Ronny Mildner, Thomas Bartusch, und Christian Pawelke
Bilder vom Spektakel auf dem Dorf:
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