Der Auswärtsspieltag am 14.11. versprach mit dem Gipfeltreffen von Bautzen Nord, SV Marienstern Panschwitz-Kuckau und dem SVV eine hochinteressante und spannende Angelegenheit zu werden. Nach zum Teil durchwachsenem Verlauf der Saison konnte die Zweite des SVV nun mal zeigen, wie man sich bei den Großen der Liga anstellt. Wo die Halle in Kleinbautzen regelmäßig den Kältepol der Spielzeit darstellt, ist die Heimspielstätte der Bautzener ein eher tropischer Ort. Die Ausrede „nicht richtig warm gespielt“ konnte also nicht gelten.
Im ersten Spiel traf der SVV gleich aus den Tabellenführer aus der Senfstadt. Die Mannschaft begann wie die Feuerwehr und erspielte eine unglaubliche Führung von 14:6. Selten gesehene Annahme-stärke war die Voraussetzung für ein sehr druckvolles Angriffspiel. BZ war total überrascht und kam sehr schwer ins Spiel. Aber dann. Der erste von mehreren Brüchen im Spiel des SVV. Nahezu ohne Gegenwehr konnte BZ auftrumpfen und 10 Punkte hintereinander machen. Der SVV konnte sich aber stabilisieren. Es entwickelte sich ein hochklassiges Duell, das der SVV knapp mit 27:25 gewinnen konnte. Im zweiten Satz rannte der SVV dem Spiel immer hinterher. Bautzen konnte sich einen Fünf- Punkte-Vorsprung erspielen, der ziemlich konstant durch den Satz gehalten werden konnte. Dem SVV fehlte die Konstanz, es schlichen sich zunehmend Annahme- und Abstimmungsfehler ein. So ging der Satz Nr. 2 mit 20:25 dahin. Tiebreak. Kampf, Krampf und Klasse wechselten sich auf beiden Seiten ab. Die Führung wechselte regelmäßig, keiner konnte dem anderen entscheidende Punkte abnehmen. So bog man gleichzeitig auf die Zielgerade. Und da hatte der SVV das glücklichere Händchen. 17:15 lautete das Ergebnis in diesem Satz und somit 2:1 für den SVV. Ein interessantes und zeitweise hochklassiges Spiel hatte einen so nicht zu erwartenden Verlauf genommen. Der Spitzenreiter war geschlagen.
In Spiel Nummer 2 gegen die Klosterbrüder aus Panschwitz merkte man deutlich, dass das erste Spiel deutlich an der körperlichen und mentalen Frische des SVV genagt hatte. Die Luft war irgendwie raus, die Eigenfehlerrate nahm zu. Mit 0:5 bis zur ersten Auszeit fing das Spiel gruselig an. Man fing sich wieder, konnte aber eine 21:25 Niederlage nicht verhindern. Der zweite Satz wurde mit 20:25 verloren. Die Spirale körperliche Defizite, Konzentrationsmängel, lasches Spiel konnte auch in diesem Satz nicht so durchbrochen werden, dass die PAKUer ernsthaft in Schwierigkeiten gebracht wurden. Nur Einsatzwille reichte diesmal nicht.
Trotzdem kann man sagen, dass sich die Mannschaft an diesem Spitzenspieltag sehr gut aus der Affäre gezogen hat. Spielerisch waren sehr gute Ansätze zu beobachten. Bei besserer Physis und daraus besserer Konzentration sollte mit diesem Team noch einiges möglich sein. Der Spitzenreiter ist erstmal geknackt. Das war das Wichtigste.
(c) DerWischer
Im Tropenparadies schwitzten: Lutz Leuteritz, Carsten Nitsche, Lars Stech, Thomas Bartusch, Jan Eckhardt, Daniel Bens, Philipp und Dirk Drechsler.