In den letzten beiden Jahren schaffte es der SVV ins Pokalfinale. Am vergangenen Montag, den 23. Oktober, bestand die nächste Chance darauf. Es galt, die TSG Weißenberg und die Hobbyklassenvolleyballer von VV 90 Bautzen „aus dem Wege zu räumen“. Von der Ansetzung her absolut machbar. Zumal der SVV nahezu in Bestbesetzung antreten konnte (Sorry Dicki). Carsten und Robert zeigten sich erholt nach ihren Urlaubsstrapazen. Nicht aus Übermut, sondern aus Überzeugung begann der SVV das Pokalspektakel mit einer Mannschaft, die unter normalen Umständen in der Liga so nicht antreten würde.
Im Spiel gegen den VV90 pausierten mit Daniel, Carsten und Dirk drei „Gesetzte“. Die anderen Sieben konnten beweisen, dass es auch mal ohne „die Drei“ geht. Was folgte, waren zwei überzeugende Sätze. Da der Kolumnist an die Dokumentation der Spielberichtsbögen erst dachte, als der Gastgeber mit diesen schon die Halle verlassen hatte, kann an dieser Stelle nicht mit Satzergebnissen gedient werden. Der SVV konnte in beiden Sätzen seine Stärken gegen diesen „leichteren“ Gegner in allen Mannschaftsteilen ausspielen und siegte jeweils deutlich (Nachtrag: -16; -12). Philipps Aufschlag zum Spielball flog sehr hoch und glücklicherweise 30 cm zu weit. Prost.
Für die zweite Partie gegen Weißenberg wechselte der SVV auf die vermeintlichen Top 7 (inkl. Libero). Im ersten Spiel des Abends hatte Weißenberg gegen den VV90 erstaunlich große Probleme, ohne den Sieg ernsthaft zu gefährden. Daraus schlussfolgerte der SVV wahrscheinlich, ein relativ einfaches Match bestreiten zu können. Was beim Einspielen und Einschlagen noch supi klappte, war mit dem Anpfiff vergessen. 0:5, 3:10. Unglaublich. Völlig überraschend präsentierten sich der Gegner stark und der SVV schwach. Unerklärlicherweise brauchte der SVV ewig, bevor die Maschinerie in Gang kam. Zuspieler Dirk wollte sich schon fast auswechseln lassen, der Junior scharrte schon mit den Hufen. Ab Satzmitte begann der SVV dann langsam mit dem Volleyballspielen. Und zog das Ding zu einem knappen 25:21 durch. Dieser Satz musste Konsequenzen haben. Der Zuspieler zog sie selbst und der ehemalige Zuspieler der „Goldenen Generation“ Robert konnte mal wieder Regie führen. Der zweite Satz war mal wieder aus einem Guss und sehr deutlich (25:15), wobei Weißenberg sich sehr lange und mit großem Einsatz gegen die Niederlage stemmte.
Ein erfolgreicher Aufgalopp in eine Woche mit drei Spielen von Teams des SVV. Aufschlussreich war, dass zwei verschiedene Teams in ihren jeweiligen Spielen dominierten, wobei TEAM 1 durchgehend überzeugender agierte als TEAM 2. Letztendlich zählt aber nur das Endergebnis. Und das heißt Finale. Voraussichtlich am 15. Januar 2018 gegen den SC Hoyerswerda und die Mannschaft vom SV Budissa 08 Kleinbautzen, die sensationell das Team vom SV Crostau ausschaltete. Es ist nach einem Jahr Pause mal wieder Zeit, dass der SVV sich den Pott holt.
Dafür schufen die Voraussetzungen: Jan E., Daniel B., Carsten N., Robert P., Lutz L., Lars St., Mirko Z., Ronny M., Philipp und Dirk D.
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