Dritter Spieltag: SVV vs. Sokol Bautzen vs. Schönbacher VV
Für Crostau ist die Saison praktisch gelaufen, der SVV hat noch mehr als die Hälfte der Spiele vor sich. Nach dem dritten Spieltag liegt der SVV nach Pluspunkten mit MSV und Panschwitz an der Spitze. Aber der Verein ist die Spitze von der Spitze, da bisher alle Partien gewonnen wurden und die anderen Teams schon Federn lassen mussten. Es läuft als auch in dieser Saison wie geschmiert.
Sokol und der Liganeuling aus Schönbach sollten an diesem Spieltag den SVV nicht vor größere Probleme stellen. Aber ganz ohne Kritik gingen auch diese Partien nicht vorbei.
Nach einer kleinen Rundfahrt durch das beschauliche Gesundbrunnen hatte man doch noch die Sporthalle gefunden. Da konnte man gleich mal sehen, wie der heimische Sporttempel nach der Renovierung mal aussehen kann. Ohne Jan und Mirko auf den Außenpositionen gab‘s taktisch eine interessante Startaufstellung. Das Spiel gegen Sokol war über die ganze Zeit sehr zerfahren. Der ansonsten starke Rückraum des SVV hatte ungewöhnlich große Probleme, den Ball schwungvoll aus dem hinteren Teil des Feldes übers Netz zu bugsieren. Das Feintuning dauerte den ganzen ersten Satz über. So quälte man sich durch den Satz, um mit 25:21 zu triumphieren. Satz Zwei endete etwas deutlicher mit 25:18. Aber die Klarheit, die die Tabelle vorgab, konnte auf dem Spielfeld nicht umgesetzt werden.
Schönbach dominierte das Spiel gegen Sokol da schon deutlicher (10; 20). Ein Markenzeichen des Liganeulings ist ein Altersdurchschnitt, der deutlich über dem des Restes der Liga liegen sollte. Aber die Jungs können Stellungsspiel und Ballsicherheit. Das macht zumindest Sokol große Probleme.
Der SVV brachte gegen Schönbach den anderen Zuspieler. Philipp hatte im ersten Spiel nicht gerade geglänzt, Dirk sollte jetzt die Impulse setzen. Die Pause zwischen den Spielen hatte diesmal keine negativen Auswirkungen auf die Performance des SVV. Im Gegenteil. Der Gegner nahm, völlig von der Rolle, bei 1:6 die erste Auszeit. Dann nahm der SVV seine „Auszeit“ und ließ den Gegner ins Spiel kommen. Ab dem zehnten Punkt neutralisierten sich die Gegner. Beim 14:13 hörte Dirk auf seinen Körper, speziell auf seine rechte Wade, und verließ das Spielfeld. Sofort eingeleitete Rehamaßnahmen zeigten keinen Erfolg. Philipp bekam die Möglichkeit, den schwachen Eindruck des ersten Spieles zu tilgen. Mit 25:23 krampfte man sich grad so durch. Der zweite Satz war dann eine Kombi aus erwachender Spielfreude auf der einen und nachlassenden Kräften auf der anderen Seite. Der SVV zeigte mehr Qualität in allen Mannschaftsteilen. Es nur dreizehn gegnerische Punkte zugelassen. Ein versöhnliches Ende, mit dem die weiße Weste noch ein bisschen weißer erstrahlte.
So war man, obwohl erst 20 Uhr in, schon halb 12 wieder aus der Halle. Der verlustgegangene Klebestift war wiedergefunden, die Punkte eingetütet, Dirk konnte sich immerhin aus eigener Kraft zum Auto bewegen. Der letzte Satz hatte auch die Stimmung wieder nach oben gepuscht, so dass es doch ein ganz angenehmer Spieltag war.
Letztendlich überzeugten auch an diesem Termin: Lutz Leuteritsch, Lars Steech, Taniel Bens, Karsten Nitsche, Robert Bistol, Filipp und Dierck Drechsler. Insidergag. Schönbach hatte den SVV auf dem Spielberichtsbogen zum SV Faltenberg gemacht.
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