Nach dem Spieltag in der Bautzener Daimlerhalle gegen MSV IV und Sokol steht der SVV immer noch auf einem sehr guten zweiten Platz. Eigentlich das gewohnte Bild der letzten Jahre. Der SVV spielt immer oben mit und spielt sich sicher durch die Saison. Aber es stehen eben auch schon drei Niederlagen zu Buche. Die am grünen Tisch gegen den SV Crostau und dann noch zwei spielerische. Gegen einen Gegner, dem man das so nicht zugetraut hatte. Der MSV hat in dieser Spielrunde erst viermal gewonnen. Zweimal gegen Sokol und zweimal gegen den SVV(!).
Nach dem letzten Spieltag in Neukirch, als der SVV nach einer indiskutablen Leistung schon gegen den MSV verloren hatte, brannte das Team darauf, die Schmach zu tilgen. Personell sah es da aber nicht besser aus als letztens. Carsten und Philipp fehlten immer noch, Robert erstmals. So waren nur noch sieben verblieben, die gegen den MSV auch noch mit Libero, der diesmal im Spielprotokoll vermerkt war, antraten. Zwei erstklassige Aufschlagserien von Dirk mit mindestens 10 Punkten reichten nicht, den ersten Satz für sich zu entscheiden. Es fehlte wie schon zuletzt die Durchschlagskraft im Angriff. So schlich der SVV gegen Satzende hinterher und hatte den letzten Punch nicht, um den Satz zu gewinnen (-24). Im zweiten Satz fehlte das Aufschlagglück bzw. hatten sich die Bautzener darauf eingestellt. Der Mix aus nicht zwingend genug vorgetragenen Angriffen, Stellungsfehlern und vielen Kleinigkeiten, die sich alle summierten, führte zu einer 22:25 Niederlage. Gegen Ende war man wieder etwas mehr im Spiel, aber konnte das Ruder nicht mehr herumreißen.
Der MSV zerlegte Sokol in Satz eins mit 25:10. Und konnte im zweiten mit 28:26 nur knapp den Tiebreak vermeiden. Die Leistung von Sokol im zweiten Satz sorgte für ein mulmiges Gefühl beim SVV.
Die Neukircher trennten sich von der Variante mit Libero. Vielleicht musste man einen möglichen personellen Ausfall kompensieren. Das Spiel des SVV wurde auch gegen Sokol nicht wirklich besser. Gegen den Tabellenletzten, der bisher erst ein Spiel gewonnen hatte, war es mehr Krampf als Kampf als Spiel. In einem Satz auf Augenhöhe versagte gegen Ende der eigene Zuspieler, der Kondition und damit Konzentration und gewohnte Sicherheit total einbüßte. Der Schuldige am 22:25 war schnell gefunden. Im Schnellverfahren wurde das spielerische Konzept des SVV über den Haufen geworfen. Dirk war platt, die Alternativen nicht angereist. Dass der Ronny nicht nur Libero kann, zeigte er im zweiten Satz, den er sich zuspielerisch mit Jan teilte. Das 25:15 war mehr als ein Statement. Die verlorene spielerische Sicherheit kehrte in Ansätzen wieder. Dieser Erfolg beflügelte auch das Team im Tiebreak, der mit 15:9 dann auch wieder standesgemäß war.
Der SVV kann nur hoffen, dass für die letzten zwei (Heim-) Spieltage die Drei wieder zur Verfügung stehen, die an diesem Spieltag oft schmerzlich vermisst wurden. Mit BZ Nord, Crostau und Gnaschwitz sind zumindest drei Mannschaften als Gegner dabei, die mit dem „Spielwitz“ des SVV der letzten Partien ihre große Freude haben dürften. Dabei sollten drei Niederlagen in einer Saison für den SVV in Normalbesetzung eigentlich ausreichen.
Froh darüber, diesen Spieltag überstanden zu haben waren Daniel, Jan, Ronny, Mirko, Lutz, Lars und Dirk.
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