Das ist sie endlich: die Sommerpause. Viele der Aktiven der zweiten Herrenmannschaft des SV Valtenberg werden dieser Zeit sehnsuchtsvoll entgegengesehnt haben. Vorerst vorbei die Zeit der beinahe zweimaligen, hart geführten Trainingseinheiten pro Woche. Endlich bleibt mehr Zeit für andere sportliche Aktivitäten. Ok, genug des Spotts über die Trainingsbeteiligung der vergangenen Monate. Immerhin reichte es doch, um am vergangenen Sonntag an der Endrunde der diesjährigen Kreismeisterschaft teilzunehmen. In Überkreuzspielen gegen die Ersten der Staffel Nord sollte die beste Volleyballmannschaft des Großkreises Bautzen ermittelt werden. Da jedoch die beiden Erstplatzierten aus dem Norden nicht angereist waren, stellten sich nur der Dritte und Vierte zum Kampf. Ob diese dann noch zu den Besten im Kreis zählen, sei dahingestellt, der Modus gebietet es so. Am Ende des langen Tages jedenfalls standen ein Sieg und eine Niederlage und somit der dritte Platz zu Buche. Viel besser als so mancher Experte vor der Saison hätte ahnen können.
Im ersten Durchgang gegen den Viertplatzierten der Staffel Nord SV Viktoria Räckelwitz III zur für Punktspiele der zweiten Herrenmannschaft nicht ganz alltäglichen Uhrzeit von 10:30 Uhr schienen einige der Aktiven ihr imaginäres Kuschelkissen mit in die Halle gebracht zu haben. Die zahlreich angereisten Fans des SVV, die sich dieses Highlight nicht entgehen lassen wollten, taten ihr Bestes, um die Mannschaft aus dem morgendlichen Trott zu hieven. Dies gelang noch nicht wirklich. Gegen keineswegs übermächtige Räckelwitzer stand am Ende nur ein 20:25 zu Buche. Doch jetzt liefen die Motoren auf Betriebstemperatur. Im zweiten Satz war ein scheinbar komfortabler Vorsprung von 7:1 schnell in Sack und Tüten. Doch erneute Unkonzentriertheiten in Abwehr und Angriff sorgten dafür, dass die Spieler nur bis etwa Mitte des Satzes davon zehren konnten. Vielmehr noch: erst beim Stand von 14:17 gabs die dringend notwendige Auszeit. Die Machtworte von „Interimscoach“ Christian Pawelke zeigten phänomenal Wirkung. Gerade mal ein Punkt gelang den Räckelwitzern noch in diesem Satz! Doch im Tiebreak schlich sich wieder der Fehlerteufel ein. In den entscheidenden Momenten war der SVV wiedermal nicht hellwach. Von Anfang an wuchs der Rückstand auf am Ende fünf Punkte. Schade, da wäre mehr drin gewesen.
Der Traum vom Kreismeistertitel war also geplatzt. Dennoch waren unsere Männer weiterhin motiviert. Denn nun galt es, wenigstens den dritten Platz im Kreis an den Valtenberg zu holen. Gegen die zweite Mannschaft des SC Hoyerswerda, die im anderen Halbfinalspiel gegen Großdubrau verloren hatte, ging’s dann auch gleich los wie bei der Feuerwehr. Doch wie so oft in dieser Saison wurde dem Einsatzfahrzeug des SVV auf halben Wege der Sprit knapp. Der Weg zur nächsten Tankstelle schien unendlich, sodass der Gegner bis auf sechs Punkte Abstand zum 10:16 davonziehen konnte. Die kurze Pause zum Auftanken des dringend benötigten mentalen Treibstoffs, sprich die Auszeit, brachte die Mannschaft wieder in Schwung. Diesmal waren es zwei Punkte, die der SVV noch auf dem Weg zum Satzgewinn liegen ließ. Den letzten Satz dieser Saison sollte sich jeder der anwesenden Akteure genau in sein Gedächtnis einprägen. Denn alle Mannschaftsteile zeigten eine konstant gute Leistung. Und so hatte der Gegner keine Chance. Kontinuierlich konnte der Vorsprung auf am Ende neun Punkte ausgebaut werden. Warum nicht immer so?
Am Ende dieses ereignisreichen Tages überreichte SVV-Ehrenmitglied Günter Haufe dem Spielführer der zweiten Herrenmannschaft des SV Valtenberg Lutz Leuteritz den Pokal und die Urkunde für den verdienten dritten Platz, die ganz sicher einen besonderen Platz im Schrank neben dem Ballschrank erhalten werden ;). Die Schmach vom ersten Spiel war schon längst vergessen. Im zweiten Spiel hatten die Jungs gezeigt, dass sie zurecht am jener sonntäglichen Ballspielveranstaltung hatten teilnehmen dürfen, an dessen Ende der SV 1896 Großdubrau als Kreismeister jubeln durfte. Der SV Valtenberg gratuliert dem SV 1896 Großdubrau zum verdienten Kreismeistertitel und wünscht viel Erfolg beim Abenteuer Bezirksklasse.
(c) Lippi
Die Saison schlossen mit einer guten Leistung ab: Jan Eckhardt, Lars Stech, Daniel Herrmann, Daniel Bens, Oleg Gebel, Robin Schmidt, Lutz Leuteritz, Dirk Drechsler und Philipp Drechsler sowie Interimscoach Christian Pawelke und die Fans in der Halle.