Wie sich doch die Tatsachen ähnelten zum letzten Spieltag vor vier Wochen in der Klosterstadt. Es war draußen wieder dunkel, es waren wieder nur sieben Getreue, es gab wieder zwei harte Spiele, es gab wieder sechs Sätze. Aber es gab auch Abweichungen zum Drama von damals. Alle waren voll einsatzbereit, jeder konnte wieder unter seinem eigenen Namen spielen, es waren zwei „gelernte“ Zuspieler an Bord, die Spielstätte bestach durch erstklassige Verhältnisse, die Tiebreaks gegen die Gegner aus Bischofswerda und Weißenberg wurden gewonnen.
Im ersten Spiel gegen den VV Bischofswerda gab es noch eine alte Rechnung vom ersten Spieltag zu begleichen. Schließlich hatten die Bischofswerdaer am ersten Spieltag beide Punkte aus Neukirch entführt. Getreu dem Motto „Jugend trainiert (und spielt) für Olympia“ durfte Philipp Drechsler im ersten Spiel als Zuspieler ran. Der erste Satz verlief unspektakulär. Vieles klappte wie im Training, der Gegner wurde immer auf Distanz gehalten, der Satz klar mit 25:18 gewonnen. Aber wie so oft kam im zweiten Satz ein Einbruch. Nichts Dramatisches, aber es wurde nicht mehr so konzentriert und engagiert gearbeitet. Erwähnenswert war allemal eine Sitzvolleyballeinlage vom Sportfreund Daniel Bens, mit der er für Erheiterung und sportliche Anerkennung gleichermaßen sorgte. Der unvermeidliche Tiebreak war dafür umso dramatischer. Als die beiden letzten Punkte nicht gelingen wollten und der VVB auf den Ausgleich drängte, wechselte sich Dirk Drechsler beim Stand von 13:12 selbst ins Zuspiel ein. Philipp hatte bis dahin überzeugt, es war mehr ein Akt taktischer Art, da beide Auszeiten schon aufgebracht waren. Mit Glück, spielerischem Geschick und einem letztendlich leichten Finalball durch gegnerischen Fehler wurde der Satz mit 15:13 und somit das Spiel gewonnen.
Nachdem sich Dirk endlich auf Betriebstemperatur gebracht hatte, durfte er im Spiel gegen Weißenberg im Zuspiel ran. Bis zum Stand von 04:13 lief alles schief. Keine Dynamik, Schlafwagenvolleyball. Dann wurde der Schalter umgelegt und der Satz mit 21:25 zumindest ergebnistechnisch noch ansprechend gestaltet. In dem Sinne ging es im zweiten Satz weiter, eine durchschnittliche Leistung reichte zum 25:19. Satzgewinn! Endlich mal wieder ein Tiebreak. Die letzten vier Spiele hatten immerhin alle über die volle Distanz gehen müssen. Man sollte sich also langsam an das Pensum gewöhnt haben. Aber einige hatten nicht mehr viel im Tank und so bedurfte es einer großen Willensanstrengung und eines überragenden Thomas „Dicki“ Bartusch, der die vom Zuspieler übertragene Verantwortung ein ums andere Mal rechtfertigte und in der zweiten Satzhälfte DER Matchwinner war. Der Satz ging mit 15:12 an den SVV.
Erst zum zweiten Mal in dieser Saison wurden beide Spiele eines Spieltages gewonnen und dadurch ist man jetzt mit 12:16 Punkten endlich fest im Mittelfeld der Liga etabliert. Am letzten (Heim-) Spieltag haben wir nun im direkten Duell mit Sokol Platz 5 im Visier, unter freundlicher Mithilfe von Bischofswerda sogar Platz 4. Außerdem können wir im direkten Duell bestimmen, ob BZ Nord vorzeitig Kreismeister wird oder nicht. Voller Vorfreude auf Dramatik und Hochspannung laden wir ein am 19. März zum Saisonfinale.
(c) DerWischer
In Bischofswerda feierten: Daniel Bens, Oleg Gebel, Lutz Leuteritz, Lars Stech, Thomas Bartusch, Jan Eckhardt (als fußverletzter Schiri), Philipp Drechsler, Dirk Drechsler.