Alle anderen müssen nochmal ran. Für den SVV aber ist die aktuelle Saison schon Geschichte. Ein guter Zeitpunkt, um die Saison mal Revue passieren zu lassen.
Am letzten Spieltag in Panschwitz konnten ein überraschender Sieg gegen den Staffelsieger (wenn die sich am letzten Spieltag nicht so anstellen wie gegen uns) und eine unnötige Niederlage im letzten Spiel der Saison gegen Weißenberg eingefahren werden. Das 2:1 gegen PAKU war spielerisch und ergebnistechnisch (22;-10;9) sehr kurios. Nach den zweiten Satz sah der SVV wie der totale Loser aus. Aber dann kam wieder die Nummer mit Phönix und der Asche. PAKU war sich seiner Sache vielleicht zu sicher und das ging voll in die Hose.
Auch wegen der folgenden personellen Änderungen im Spiel gegen WB war dieses ein unrühmliches Ende einer doch ganz erfolgreichen Saison. Die Niederlage mit 23 und 15 Punkten war gruselig und spiegelte nicht die in der Saison gezeigten Leistungen wieder. Saft- und kraftlos, ohne technische Mittel, Abstimmungs- und Stellungsprobleme, schlechte Annahmen, dadurch ungenaue Zuspiele und fehlende Durchschlagskraft in Angriff. Es gab wenige Lichtblicke, aber dann zeigte der SVV, wozu er in Normalform fähig ist. Aber die gab es zuwenig.
Rückblickend kann man trotzdem von einer gelungenen Saison sprechen. 12 Spiele, 6 Siege, 14:15 Sätze, 12:12 Punkte. Platz 3 oder wenn es am letzten Spieltag der Gegnerschaft schlecht läuft, Platz 4. Liest sich für Eingeweihte nicht so doll , aber da war ja noch was. In der Statistik fehlen 3 Siege und 6:0 Sätze. Aufgrund von Spielerpassunregelmäßigkeiten kam es zu diesen Abzügen. Ohne diese wäre der Kampf um die Teilnahme an der Finalrunde absolut realistisch und wahrscheinlich erfolgreich gewesen. Aber so war die Luft raus und das merkte man gegen Ende der Saison. Niederlagen gab es nur gegen die anderen Drei aus der oberen Tabellenhälfte. PAKU, BZ Nord und leider auch gegen Weißenberg, wobei diese Niederlage die unnötigste war. Personell konnten wir immer mit mindestens 8 Spielern aufwarten. Das war im Schnitt etwas besser als in der letzten Saison. Aber im Gegensatz zur letzten wurde die Jugend in dieser schmerzlich vermisst. Nicht nur am Spieltag, auch im Training fehlten die Nachwuchskräfte nahezu komplett. Eine besorgniserregende Entwicklung, die langfristig die Teilnahme am Spielbetrieb in Frage stellen könnte. Mit acht alten Männern (sorry Philipp), davon 3x Ü50, geht das nicht ewig weiter. Die Findung und Motivation von geeigneten Nachwuchskadern bleibt eine zentrale Aufgabe des Vereins.
Der Kolumnist möchte sich an dieser Stelle bei denen bedanken, die Spieltag für Spieltag den Mut hatten, sich ins Feld zu stellen, um danach von mir „(re)-zensiert“ zu werden.
Lutz | Mutter der Kompanie und nimmermüder Antreiber |
Daniel | Für sein Alter immer noch recht impulsiver Mann für wichtige Punkte |
Jan | Universaltalent mit besonderem Interesse an Abwehrarbeit |
Lars | Aufschlagsbrutalo mit defensivem Optimierungspotential |
Carsten | Immer ein Garant für guten Volleyball, fehlte (spürbar) im letzten Drittel |
Steven | Von der Bundeswehr dem Verein entrissener Nachwuchscrack |
Philipp | Hat nach dem Überangebot an Zuspielern noch nicht den richtigen Angriffspunch |
Thomas | Einer der Leader im Team, immer am optimieren |
Steffen | Spielender Präsident, immer noch erstaunlich gutes Händchen |
Dirk | Legt gern mal einen auf, findet kompliziert immer noch am Schönsten, Schreiberling |
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