SV Sankt Marienstern und MSV Bautzen IV, so hießen die Gegner am zweiten Spieltag der Saison 2016/2017. Aufgrund der Konstellation mit 8 Mannschaften in diesem Jahr hatten die Gastgeber vorher noch kein Spiel absolviert und konnten die Spiele als erste Standortbestimmung nutzen. In der Vergangenheit waren die Spiele gegen PaKu immer recht eng, mal mit dem besseren Ende für den Einen oder Anderen. Mit dieser Erwartung begaben wir uns auch dieses Mal auf sorbisches Siedlungsgebiet. Eines der beiden Spiel sollte auch ein echter Krimi werden, doch anders als erwartet.
Das erst Mal seit Langem hieß es für unsere Männer nach der Ankunft erstmal warten, da zunächst der Gastgeber und die vierte Vertretung aus der Kreishauptstadt aufeinander trafen. Dabei zeigte sich das erwartete Bild. Die „Klosterbrüder“ dominierten den ersten Satz klar und konnten mit einer guten Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern die entscheidenden Akzente setzen. Im zweiten Satz kam der MSV stärker auf, führte sogar über weite Strecken des Satzes. Zum Endes des Satzes ging ihm jedoch die Puste aus und der SV Marienstern machte den Sack zu.
Nachdem Carsten während des ersten Spiels eingetrudelt war, konnten wir mit der Besetzung von neun Mann beinahe aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Dicki und der Wischer blieben dem Spiel aus verschiedenen fadenscheinigen (;-P) Gründen fern. Dafür war Marcus das erste Mal dabei und konnte sich gut einfügen. Das kann was werden! Im ersten Spiel ging’s also gegen den vermeintlich schwächeren Gegner vom MSV. Der erste Satz war geprägt von Nervosität und Ungenauigkeit auf allen Positionen, viele eigene Fehler ließen den Gegner gut ins Spiel finden. Erst Ende des zweiten Drittels schien es, als würde die Routine gefunden werden. Doch nix da. Symptomatisch für den ersten Satz. Ein unglücklicher Ballverlust zum 28:30 (!) bescherte dem MSV den ersten erspielten Satzgewinn dieser Saison. Bis zur Mitte des zweiten Satzes schien es, als hätten wir uns gefangen. Doch insbesondere der Zupsieler (dessen Namen wir an dieser Stelle aus Personenschutzgründen unerwähnt lassen wollen) erwischte heute einen gebrauchten Tag und schaffte es einfach nicht, Konstanz in seine Bälle zu bringen. Folgerichtig dann auch die Auswechslung, um sich zumindest in den Tie-Break zu retten. Das klappte zum Glück auch. Unterdessen verabschiedete sich Lars mental mehr und mehr vom Spiel, alles deutete auf eine sich rasant anbahnende Grippe hin. Für die anderen Spieler hieß es nun aber noch, den Tie-Break zu wuppen und die Tabellenführung anzugreifen. Dem Gegner merkte man nun die vier bereites gespielten Sätze an. zusammen mit einer Besserung in allen Mannschaftsteilen ging der dritte Satz klar an den SVV (15:9).
Die Devise für das zweite Spiel war nun klar. Für Lars! Denn mittlerweile hatte sich „The Machine“ mit den Worten „Weckt mich, wenn ihr fertig seid“ auf den Mattenwagen verkrümelt. Also hieß es jetzt, das letzte Spiel schnell zu Ende zu bringen, also grandios unterzugehen oder kurzen Prozess zu machen. Im Anschluss zeigte sich wieder mal, dass der Heimmannschaft den sogenannten „Heimvorteil“ mit den Spielen 1 und 3 nicht wirklich nutzen kann. Man spürte förmlich, dass der Gegner noch nicht wieder richtig auf Touren war. Viele einfache Punkte unserer in der Feldabwehr stark auftretenden Männer waren die Folge. Der erste Satz ging verdient mit 25:12 zu Ende. Auch der zweite Satz ging mit 25:21 an den SVV. PaKu zeigte sich zwar konzentrierter, die Motivation sank aber spürbar mit jedem verlorenen Punkt, am Ende kam nochmal so was wie Spannung auf, als fünf Satzbälle verschlagen wurden. Hätten wir heute das erste Spiel gegen die Gastgeber gehabt, wäre die Aufgabe ungleich schwerer gewesen.
Am Ende herrschte Zufriedenheit in allen Mannschaftsteilen. Das Spieltraining freitags 18:30 Uhr unter Motivator Lutz bringt gute Laune ins Team und verschafft dem ein oder andern das letzte Körnchen Kondition. So können wir positiv gestimmt auf das vorläufige Saisonhighlight am 3. Dezember blicken. Dann spielen unsere Männer das Bezirkspokalfinale. Bis dahin sind bestimmt auch alle wieder fit.
(c) Lippi
Für Lars spielten: Daniel Bens, Jan Eckhardt, Steffen Gräubig, Ronny Mildner, Lutz Leuteritz, Carsten Nitsche, Philipp Drechsler und erstmals Marcus Gocht.