Zum letzten Einsatz in der auslaufenden Spielzeit kamen die Spieler von SVV 2 am letzten Freitag in der heimischen Halle im Pokalhalbfinale zusammen. Wegen mangelnder Beteiligung war die diesjährige Pokalrunde eine sehr kurze. Halbfinale, Finale. Ein kurzes Programm für eine große Chance. Im Vorjahr hatte der SVV das Endspiel erreicht. Diesmal lag mit dem SV Marienstern Panschwitz-Kuckau ein großer Brocken im Weg. Der Tabellenzweite der aktuellen Tabelle war gewillt, im dritten Duell der Saison den zweiten Sieg einzufahren und den Neukirchern die Pokalendspielteilnahme zu vermasseln. Aber das schaffte der Hausherr selber.
Personell konnte der SVV das “Who is who“ der aktuellen Neukircher Volleyballszene aufbieten. Trainer Bens vertraute im ersten Satz Philipp die Zuspielposition an. Der SVV begann nervös, Grund war wieder mal mangelnde Konstanz in der Annahme. Beim Stand von 15:19 wurde der Zuspieler gewechselt, und Dirk schaffte es, ein konstanteres Spiel aufzuziehen. Gelungene Zuspiele, ein vom Schiedsrichter tolerierter Punkt (Danke Sebastian), ein erfolgreicher Block und ein fieser Leger waren ein Teil von den 10 Punkten, denen der Gegner nur noch zwei entgegensetzen konnte. Der erste Satz war gewonnen und somit ein guter Grundstein für die Finalteilnahme gelegt.
Der zweite Satz begann schlimmer als der erste. Daniel Bens musste schon nach wenigen Minuten seinen Sechser vom Feld holen. 1:5. Ein gruseliges Annahmeverhalten mit kaum für möglich gehaltenen Fehlern hinsichtlich Technik und Raumaufteilung machte es dem Gegner sehr einfach. Dann fing sich die Mannschaft. Der Versuch mit 2 etatmäßigen Zuspielern entpuppte sich im weiteren Verlauf nicht zielführend. Blockarbeit und wieder die Annahme waren die Achillesfersen des Neukircher Spieles. Man konnte den Gegner zu keiner Phase in Bedrängnis bringen. Erst zum Satzende war man beim 23:23 auf Augenhöhe, aber eine misslungene Annahme und ein zu glatter Ball beim Zuspiel waren die Endpunkte in negativer Sicht.
Tiebreak. Der SVV begann auf der starken Spielfeldhälfte des ersten Satzes. Ziel war ein 8:2 zum Wechsel. Das erreichte 8:5 war zu wenig. Auf der anderen Seite ging gar nichts mehr. Ganze drei Punkte wollten noch gelingen. Mit 11:15 wurde der Satz und damit die Berechtigung für das Pokalfinale verloren.
Eine Niederlage, die zu verhindern war. Mit einer mehr als durchschnittlichen Leistung wäre der Gegner zu knacken gewesen, aber die fand nicht statt. Unerklärliche Probleme im Abwehr- und speziell im Annahmeverhalten waren die Hauptursachen für diese Niederlage. Es gab aber keine bösen Worte hinterher. Statt den Finaltag in der stickigen Bautzener Halle zu verbringen, kann man jetzt beachen fahren oder auch nur faul rumliegen.
Der Verfasser bedankt sich bei der treuen Leserschaft für die gehaltene Treue in der vergangenen Spielzeit. Es tat diesmal oft weniger weh, sich nachträglich an das Erlebte zu erinnern und aufzuarbeiten als in anderen Jahren.
Den letzten Einsatz vermasselten: Daniel Hermann, Thomas Bartusch, Lutz Leuteritz, Karsten Nitsche, Steven Richter, Lars Stech, Philipp und Dirk Drechsler sowie der Trainer Daniel Bens.
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