Mix-Pokal: Ein Abend, anders als erwartet

Der SV Valtenberg hat das Pokalturnier der diesjährigen Mix-Saison im Altkreis Bautzen gewonnen. So weit, so erwartbar, könnte man meinen. Schließlich haben die „alten“ Damen und Herren der „Urgesteine“ in der abgelaufenen Ligasaison keinen einzigen Satz abgegeben und des Meistertitel souverän geholt. Doch Moment, schaut man sich die Teilnehmerliste zum Pokalturnier vom 15.05. in Bautzen an so fällt direkt auf, dass eben diese erfolgsverwöhnte Mannschaft als einzige nicht mit von der Partie war. Aber wie kann das dann sein …, Moment. Der SVV hatte auch noch eine zweite Mannschaft im Turnier, in der abgelaufenen Saison Fünfte von sieben Mannschaften. Das ist doch nicht möglich, oder…?

Beginnen wir am berühmten Anfang. Mit einem vollen Sechser traten die Jungen Wilden an, um das Bestmögliche aus dem Abend zu machen. Gespielt wurde jeder gegen jeden und jeweils zehn Minuten. Mit viel Optimismus liebäugelte man vor dem ersten Spiel mit dem dritten Platz in der Endabrechnung. Zu erfahren schien die Mannschaft von der FSG Bautzen und auch die Mannschaftsaufstellung des VV Bischofswerda schien auf den ersten Blick eine Nummer zu groß. Doch gegen alle anderen Mannschaften rechnete sich die „Zweite“ eine reelle Chance auf Siege aus.

Das erste Spiel begann also gegen den VVB und das Team um „Leuchtturm“ Mirko kam gut ins Spiel und führte schnell mit 3 Punkten. Doch Mitte des Spiels sorgte eine wuchtige Aufschlagserie des VVB dafür, dass der Vorsprung in einen Rückstand schwand, der auch nach Läuten der Pausenglocke noch Bestand hatte. Schade, knapp verloren, aber noch alles im Lot. Im zweiten Spiel gegen MSV I lief es nach Systemumstellung auf 4-2 auch noch nicht ganz rund, jedoch machte sich der Gegner das Leben mit vielen eigenen Fehlern selbst schwer, sodass auch einige vergebene Aufschläge nichts am klaren Siegen änderten. In Spiel 3 gegen Baruth wirkte der SVV nochmals konzentrierter und die Abstimmung wurde zusehens besser, ein nie gefährdeter Sieg war die Folge.

Bei dem einen oder anderen Spieler keimte nun die Hoffnung mehr als nur diesen erträumten dritten Platz erreichen zu können. Bischofswerda hatte deutlich verloren und und gegen FSG unentschieden gespielt. Es kam nun also zu dem vorentscheidenden Duell gegen die erfahrene Truppe, bei einem Sieg wäre sogar der Turniersieg möglich, unglaublich! Fokussiert ging’s los und die FSG zeigte mit den ersten Aktionen und ein paar präzise und unerreichbar geschlagenen Bällen, dass der Turniersieg nur über sie gehen würde. Doch im Gegensatz zum Ligaalltag, in dem SVV II kontinuierlich den Kürzeren zog, konnten auch die Jungen Wilden Akzente in Block und Angriff setzen und erstaunten den Gegner mit einigen gelungenen Feldabwehraktionen. Zumindest konnte man den Eindruck gewinnen, denn die Haudegen und Turnieroganisator Mirko Koreng (vielen Dank dafür, nochmal) zeigten ungewohnt Nerven und einige Bälle fielen ohne Gegnereinwirkung zu Boden. Spätestens, als FSG-Kapitän Peter sich zu einer lautstarken Ansage genötigt fühlte und der Vorsprung auf fünf Punkte angewachsen war, war klar, dass hier die Überraschung möglich war.

Jeder im Team ahnte es nun, doch niemand wollte es laut aussprechen. Der SVV hatte den Turniersieg in der eigenen Hand, nur noch ein Sieg gegen die Zweite des MSV Bautzen und der Erfolg wäre perfekt. MSV II versuchte alles und schickte ihre beste Aufstellung auf’s Feld und stellte unsere Feldabwehr vor ernsthafte Herausforderungen. Die Spannung auf SVV-Seite war beinahe zum Greifen und zwei strittige Schiedsrichterentscheidungen sorgten für weitere Emotionen, doch am Ende reichte es mit dem geringsten aller möglichen Vorsprünge.

Die Freude bei der Übergabe des Gold-Pokals war riesengroß und auch die von den restlichen Turnierteilnehmern eingeforderte „Raupe“ wurde liebend gerne zelebriert. Die „Jungen Wilden“ treten damit die Nachfolge der „Urgesteine“ SVV I an, die sich den Pokal bei nächster Gelegenheit in der Trainingsstätte in Neukirch ansehen dürfen.

(c) Lippi


Beim Spektakel dabei waren: Jan Eckhardt, Mirko Zimmer, Vivien Uebe, Seline Uebe, Anne Gocht und Philipp Drechsler. Teil der Mannschaft in der Saison 17/18 waren außerdem: Julia Irmsch, Lutz Leuteritz und Markus Gocht.

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