Alles vergessen über den Jahreswechsel?

3. Spieltag 2022/2023 05.12.2022 | SG Bautzen Nord vs. SV Valtenberg 

Zur Erinnerung: Am vorhergehenden Spieltag konnte der SVV durchaus überraschend gegen Gnaschwitz gewinnen, nachdem man gegen den MSV noch unglücklich verloren hatte. Dabei zeigte die Mannschaft in dieser Zusammensetzung mit nur sechs Spielern unerwartet viel Potential. Der Termin in dieser Woche führte die Neukircher zum Tabellenschlusslicht von der SG Bautzen Nord. Dem Spielmodus bei in diesem Jahr nur acht Mannschaften folgend stand an diesem Tag nur ein Spiel für den SVV auf dem Plan. Bautzen musste noch gegen die SV Gnaschwitz-Doberschau ran. Den vorhergehenden Spieltag im Kopf war man optimistisch, auch an diesem Spieltag erfolgreich zu sein. Personell gab es zwei Änderungen, die mit großem Interesse beobachtet wurden. Jasper gab sein Debüt bei den Männern. Carsten kehrte wieder ins Team zurück. Würden beide die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen? Würden sieben Volleyballer ähnlich überzeugen wie sechs am Spieltag zuvor?

Jasper sollte an diesem Spieltag durchspielen. Dadurch „startete“ Ronny erst mal von der Bank. Zunächst wurde (hoffentlich) DER Schlachtruf gefunden, der den SVV ab jetzt begleiten sollte. Schiiiiiiebock ist ja doch schon ganz schön abgegriffen und in die Jahre gekommen. Zumal fehlte in diesem Slogan jeglicher Lokalkolorit. Dirk hatte die Idee zu einem Neukircher Produkt, welches deutschlandweit bekannt ist. Zwiiiiiiiiieback. Darauf hätte man wirklich schon lange kommen können. Oberlausitzer Bitter (Ooooooobi) stand auch kurz zur Debatte, die Verwechselung mit der Baumarktkette wollte aber vermieden werden. Nachdem das geklärt war, konnte man sich endlich aufs Spiel konzentrieren. Gern würde der Kolumnist dieses nur sehr kurz kommentieren, da sich bei ihm körperliche Schmerzen bei der Erinnerung an das Gesehene einstellen. Der SVV gewann 2:0. 

….. Dann doch noch ein paar Worte mehr. Wenn man sich vorstellt, dass die Mehrheit der eigenen Punkte durch Fehler des Gegners erzielt worden ist, und das auf beiden Seiten, zeugt das nicht gerade von Qualität. Die Leistung vom letzten Spieltag konnte fast nicht abgerufen werden. Und das lag nicht an den „Neuen“. Ungekannte Probleme im Bereich Ballbehandlung und Abstimmung führten dazu, dass Neukirch zu keiner Zeit im ersten Satz klare Vorteile erzielen konnte. Mit sehr parallelen Punkteständen schlich man sich durch den Satz. Das 26:24 war das glückliche Ergebnis einer nicht zufriedenstellenden Leistung.

Ronny behielt auch im zweiten Satz erstmal seinen bis dahin sehr sicheren Platz auf der Wechselbank. Jasper hatte seinen Job erstaunlich gut abgewickelt. Der SVV begann deutlich konzentrierter und zwang Bautzen beim 1:7 zur ersten Auszeit. Man sollte meinen, dass so ein Vorsprung Sicherheit und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten bringen sollte. Dem war aber nicht so. Der SVV verfiel wieder in die Muster aus Satz Eins und brachte damit die Bautzener Oldies ins Spiel zurück. Der Wechsel auf der Zuspielerposition sollte Impulse bringen, um wieder in die Spur zu kommen. Ronny ersetzte Dirk gleichwertig, konnte aber trotz gewohnt starker Kommunikation keine Impulse für „ordentliches“ Volleyballspiel setzen. So wurde das Ende des Spieles zu einem Krimi, der Volleyballästheten keine Freude bereitet. Neukirch rettete sich mit 27:25 ins Ziel und vermied den Tiebreak. Auch gegen Ende des Spieles hatte die Mannschaft Vorteile gehabt, die weniger Fehler machte. Eigene Stärken konnte keiner der beiden Gegner auf den Platz bringen. Phasen von gewohnter Qualität gab es beim SVV wirklich nur zu Anfang von Satz Zwei. 

Gnaschwitz steht viel weiter oben in der Tabelle als Bautzen. Fast ganz oben. Aber auch das konnte man auf dem Spielfeld nicht sehen. Gnaschwitz gewann zwar mit 2:0, gestattete dem Gastgeber aber auch 45 Punkte (22;23). Genauso wie bei den Neukirchern fehlte die Konstanz über das gesamte Spiel. 

Nach diesmal nur zwei Spielen war man schon halb elf fertig. Dankbar, nach der Möglichkeit einer warmen Dusche, begab man sich wieder auf die Heimreise. Das Ergebnis stimmte und in vier Wochen erinnert sich hoffentlich keiner mehr an das Spiel. Der SVV spielte deutlich unter seinen Möglichkeiten und kann es am 16. Januar gegen Sokol auch spielerisch wieder besser machen.

Das Training am Tag danach zeugte von lange nicht gekannter Intensität. Vielleicht ist das auch ein Weg, um wieder mal Konstanz auf den Hallenboden zu bringen. Keiner der Teilnehmer konnte sich vermutlich noch daran erinnern, wann an einem Freitag Abend mal mehr als zwei volle Mannschaften den Weg zum Training gefunden hatten. Bleibt zu hoffen, dass es nicht nur halbherzige Vorsätze für das neue Jahr waren, die die Spiele in die Halle getrieben haben. 😉 Der SV Valtenberg wünscht an dieser Stelle noch allen Mitgliedern und Unterstützern ein erfolgreiches, gesundes, glückliches und verletzungsfreies neues Jahr 2023.

Schmucklos, aber letztendlich erfolgreich, agierten im Bautzener Osten Jasper Stech, Mirko Zimmer, Ronny Mildner, Sören Zenker, Carsten Nitsche, Philipp und Dirk Drechsler.

 © Der Wischer

Ein Gedanke zu „Alles vergessen über den Jahreswechsel?

  1. Glückwunsch zum Sieg, beißen und dreckige Siege gehören auch mal dazu. Zum nächsten Spieltag hoffe ich auf eine genesen Schulter und unterstütze Ronny lautstark^^ Ob von der Bank oder auf dem Spielfeld sei dahingestellt. Jasper, Glückwunsch zum Einstand bei den Männern!!

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