Ein Spitzenspieltag

Spätestens als das Auto die Sohle des Schirgiswalder Tales durchfahren hatte und der Aufstieg nach Crostau begann, nahm die Anspannung zu. Man fuhr zum Treffen mit „alten Kameraden“ deren Klasse aus vielen gemeinsamen Jahren im Neukircher Verein bekannt war. Der  Kader des SVV war durch Ausfälle von Dicki und Ronny nicht komplett. Aber einen Satz wollte man schon gewinnen…

Den Spieltag komplettierte der „ vierte Anzug“ des MSV. Der stand auch im ersten Spiel gegen Crostau. Meiner Meinung nach zeigte der MSV an diesem Spieltag in beiden Spielen eine sehr gute Leistung. Obwohl der MSV gegen den SVC mit 0:2 (-17;-18) unterlag, konnte man dem erklärten Favoriten lange Zeit Paroli bieten und nötigte ihn im zweiten Satz beim 16:14 für den MSV sogar zur Auszeit. Dann drehte Crostau aber auf und beendete den Satz und das Spiel ruckizucki.

Der SVV hatte nach dieser Leistung Respekt vor dem Match gegen den MSV. Besonders im Angriff konnte der MSV an diesem Spieltag überzeugen. Dadurch hatte der SVV ähnlich wie der SVC größere Probleme als in den vergangenen Jahren. Das Spiel wurde zwar mit 2:0 (21;18) gewonnen, aber der MSV hing ergebnistechnisch immer wie eine Klette am SVV, der dadurch im gesamten Spiel nicht zur gewohnten Leichtigkeit fand. Ein Arbeitssieg, mehr nicht.

Showdown gegen Crostau. Der eigentlich verletzte Ronny Z. hatte Sportklamotten an. Der wollte doch nicht etwa …  Aber nein. So hatten beide Teams mit personellen Handicaps zu kämpfen. Mutig war der personelle Wechsel vom Routinier Lars auf den Shootingstar Philipp, der die Diagonalposition auszufüllen hatte. Aber das sollte sich auszahlen. Mit deutschem Schlager beim Einspielen eingelullt, startete der SVV nervös, konnte aber am Gastgeber dranbleiben. Beide Teams egalisierten sich mit zunehmender Spielzeit. Beim 22:23 nahm der SVV seine zweite Auszeit. Und machte die folgenden drei Punkte. 25:23. Knapp. Aber gewonnen. Einen Satz zu gewinnen war für den SVV die Pflicht des Tages gewesen. Dann kam die Kür. Die Mannschaft bekam im zweiten Satz immer mehr den Zugriff aufs Spiel. Crostau zeigte Nerven. Fehlerhafte Aufschläge, fallengelassene Bälle, unkonzentrierte Angriffe. Aber das muss ein Gegner erst mal ausnutzen. Bis Mitte des Satzes hielt Crostau noch dagegen. Dann war die Luft raus. Der SVV zog seine Performance durch, der Gegner konnte nur noch reagieren und kam nicht über 17 Punkte im zweiten Satz hinaus. Sieg über Crostau. Und dann noch ohne Satzverlust. Das kam schon einer Überraschung gleich. Entsprechend war dann auch der Jubel nach dem letzten Ballwechsel.

Beschwingt verließ der SVV kurz nach Mitternacht die Halle. Im Kasten 19 mal Leergut. Verdient. Nach sechs von 14 Spielen hat der SVV erst einen Satz abgegeben und grüßt in der Tabelle von oben.

Mit der Crostauer Höhenluft besten zurecht kamen: Daniel Bens, Lutz Leuteritz, Carsten Nitsche, Jan Eckhardt, Steffen Gräubig, Lars Stech, Philipp und Dirk Drechsler.

© Der Wischer

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