Handicap²

2. Spieltag 2021/2022
TSV Weißenberg/Gröditz vs. SV Valtenberg

Am ersten Spieltag war der SVV in Schönbach mit minimaler Mannschaftsstärke und ohne einige Stammkräfte aus vergangenen Zeiten angetreten und hatte trotz aufopfernder Leistungsbereitschaft beide Spiele verloren. Schon im Vorfeld des zweiten Spieltages deutete sich abermals an, dass zumindest quantitativ keine große Steigerung zu erwarten sein sollte. Immer noch gibt es Verletzte, wegen Beschäftigungs- und aus anderen Gründen abwesende Sportskameraden. Umso schmerzhafter dann am Vormittag des Spieltages die Nachricht, dass einer unserer jugendlichen Shootingstars sich gar nicht wohlfühlte. Zumindest gleichwertigen Ersatz in kurzer Zeit zu beschaffen, erscheint aktuell auf Vereinsebene nicht möglich. So hatten wir mit Dominic einen Sportsfreund an Bord, der uns zwar begleitete, aber auf dem Spielfeld kaum eine Hilfe sein konnte.

Dem Spielmodus entsprechend hatten wir nur ein Spiel und dieses gegen den TSV Weißenberg in seiner Spielstätte. Die Weißenberger hatten an diesem Tag ihre Premiere in der neuen Saison, wussten also noch nicht, welche Leistung sie abrufen konnten. Sie hatten auch nur sechs Leute auf dem Spielberichtsbogen. Lag darin für den SVV eine unerwartete Chance?
Personell war der SVV kaum besser aufgestellt als am ersten Spieltag in Schönbach. Dirk und Mirko waren als Konstante ja schon im ersten Match dabei gewesen. Lutz hatte noch das Beachgefühl seines Mittelmeerurlaubes in den Beinen. Philipp als Zuspieler und Ronny als Defensivspezialist hatten an diesem Abend zum Teil andere Aufgaben. Und die Causa Dominic wurde ja schon besprochen.
Im ersten Satz brauchte das Team einige Zeit, um sich zu finden. Unerklärlicherweise gab es überwunden geglaubte Probleme bei der Raumeinteilung. Somit war oft zu viel Platz für den Gegner auf unserer Seite der Spielfläche. Zugegebenermaßen hatte Spfr. Gaul auf der Weißenberger Seite unheimlich viel Druck und Finesse bei seinen Aufschlägen, was die Defensive des SVV vor große Probleme stellte. Nach verschlafenem Beginn und Ende des Satzes, aber zwischenzeitlichem Aufbäumen in der Satzmitte (Auszeit der TSV beim 16:19) ging der Satz mit 17:25 verloren. Dabei hätte im Vorfeld keiner auf SVV-Seite mit so einer „hohen“ Punktzahl gerechnet, oben beschriebene Voraussetzungen beachtend.
Der zweite Satz lief völlig anders ab. Der SVV hatte sein „System“ für diesen Tag gefunden. Es zeigte sich, dass der Weißenberger Sechser auch seine Schwächen hatte. Der Zugriff in der Abwehr wurde besser, die Angriffe effizienter. Gleichwertig trieben sich die Gegner durch den Satz. Der SVV surfte auf einer nichtgekannten Welle der spielerischen Leichtigkeit. Hatte man unter diesen Umständen fast depressiv begonnen, dreht eine LMAA- Mentalität in Spielwitz und Einsatzbereitschaft. Der Lohn waren drei (DREI) Satzbälle. Weißenberg hielt aber dagegen oder der SVV verpasste den lucky Punch. Die 25:27 Niederlage war unbedingt zu vermeiden gewesen. Von Trauer aber keine Spur. Eine gewisse Leichtigkeit bei realistischer Einsicht in die aktuellen Gegebenheiten scheinen eine neue Qualität der aktuellen SVV Generation zu sein.
Im zweiten Spiel siegte der TSV gegen Bautzen Nord mit 2:0 (16; 24). Somit hatte der SVV sogar mehr „kleine“ Punkte auf dem Zettel als die Bautzener. Das wertete die eigene Leistung nochmal auf. Philipp hatte in diesem Spiel sein Schiedrichterdebüt, was gegen Nord nicht unbedingt eine einfache Geschichte war. Probleme mit der elektronischen Punkteanzeige und Versuche von Diskussionen der Bautzener erschwerten ihm seinen Job. Aber insgesamt eine solide Leistung. Der Siegpunkt wurde auf Grund einer Entscheidung des zweiten Schiedsrichters wegen technischem Fehler gegen Bautzen entschieden. Da wurde es nochmal emotional….

Was für ein Start in die neue Saison! Null Punkte. Null Sätze. 105:152 kleine Punkte. In der Bundesliga würden zumindest Trainerdiskussionen laufen. Anders beim SVV. Die personellen Voraussetzungen an den ersten beiden Spieltagen waren nicht ideal. Das ist auch der Hauptgrund für die aktuelle Punktemisere. Sowohl von der Einsatzbereitschaft und dem spielerischen Potential brauchen sich die auf der Spielfläche Beteiligten keine Vorwürfe machen. Es werden wieder bessere Zeiten kommen, so dass der SVV auch in dieser Spielzeit nichts mit dem Abstieg zu tun hat. Mit der Tabellenspitze aber wahrscheinlich auch nicht.

Wieder mal nicht belohnt wurden diesmal beim Ausflug in die Pfefferkuchenstadt Ronny Mildner, Lutz Leuteritz, Mirko Zimmer, Dominic Schwarze (es gibt so Tage, da geht einfach nicht mehr) sowie Philipp und Dirk Drechsler.

© Der Wischer

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert