Jetzt glüht der Berg!

Alpenglühen am Valtenberg: Mit dem 13. Sieg im 14. Spiel der Saison hat sich die erste Herrenmannschaft des SV Valtenberg Neukirch zwei Matchbälle im Titelrennen erkämpft und ihren Hausberg und Namensgeber in freudige Erwartung für das große Saisonfinale am 31. März vor heimischer Kulisse versetzt. Steht also binnen zwei Jahren erneut ein geschichtsträchtiger Tag ins Haus? … Das ist erst mal Zukunftsmusik.
Aber die letzte, bereits von historischer Tragweite geprägte Auswärtshürde nahmen die Schützlinge von Trainer Hagen Seifert am vergangenen Samstag in Räckelwitz. Es ist müßig zu erwähnen, dass es wieder über die volle Distanz ging. Mit 3:2 (20:25, 25:14, 25:19, 19:25 und 15:11) entrissen die Neukircher dem Aufsteiger aus Räckelwitz die Punkte kurz vor Toresschluss. Die einzigen zwei Konstanten bleiben die Inkonstanz und die Tatsache, dass der SVV am Ende trotzdem gewinnt. „Warum immer fünf Durchgänge?“, schüttelte Seifert fragend den Kopf.

In neuer Einspiel-Robe – vielen Dank an die Firma Braustolz und Falk Wippich – wurde der Tabellenführer vom Valtenberg also nun in Räckelwitz tätig. In der Vergangenheit lag jener Ansetzung bereits ein Mal die identische Konstellation zugrunde: Ostsachsenliga, Saison 2009/2010. Räckelwitz war gerade frisch aufgestiegen und Neukirch dominierte die Liga. Auch damals bezwang der SVV den Gegner daheim mit 3:0 und siegte in Räckelwitz mit 3:2. Und heuer? Haargenau die gleiche Rollenverteilung und die gleichen Ergebnisse. Verblüffend, nicht? Damals schaffte Räckelwitz auch den Klassenerhalt. Wir drücken die Daumen, dass sie dies in der Landesklasse auch bewerkstelligen! … Achso, eins war doch anders: Beim letzten Neukircher Gastspiel in Räckelwitz herrschte Schneestrum und sorgte in anderen Ligen für die Absage kompletter Spieltage. 😉
Genug in Erinnerungen geschwelgt: Gut aufgelegte Räckelwitzer entschieden jetzt bei ruhiger Wetterlage den ersten Durchgang für sich. Vom einstigen Neukircher Markenzeichen, dem Gewinn des ersten Satzes, scheint nicht mehr viel übrig geblieben zu sein. Wie auch beim Gastauftritt in Mickten überließ der SVV dem Kontrahenten die Startphase. Erst über die Trumpfkarte „gelegte Bälle“ hievten sich die Neukircher ab dem zweiten Spielabschnitt zurück in die Erfolgsspur und zogen auf 2:1 nach Sätzen davon. Zudem wurde die Nervosität in der Defensive abgestellt und den Räckelwitzern mit mehr und mehr guten Blockaktionen Zahn um Zahn gezogen. Völlig unnötig war dann die Neukircher Schwächephase im vierten Satz, in den der SVV den Sack bereits hätte zubinden müssen. Nein, stattdessen schlichen sich vermeidbare Fehler ein und Neukirch gab das Heft des Handelns aus der Hand. … Gut, dann halt Ärmel hochkrempeln, Kopf hoch, Brust raus und rein in den Tie-Break. Ist ja nicht der erste diese Saison. „Tie-Break-Nerven“ aus Teflon sollten sich also bereits genug gebildet haben! 😉 Bis zum 8:8 lag die Sensation durchaus in der Luft! Doch der SVV blieb ruhig, agierte besonnen und ging so mit 15:11 als Sieger aus der Partie hervor. Coach Seifert ärgerte sich trotzdem und verwies auf die Neukircher Schwäche: „Wir müssen an unserer Konstanz arbeiten. Wieder konnten wir nicht unser gesamtes Potenzial abrufen, sondern ließen es nur stellenweise aufblitzen. Bis zum Saisonfinale in zwei Wochen muss sich daran etwas ändern!“ Ein ganz besonderer Dank gilt zudem allen mitgereisten Fans, die das letzte Auswärtsspiel in dieser famosen Saison miterleben wollten! Daheim stets eine Macht und jetzt sogar auswärts aktiv: Daumen hoch!

Jetzt zur Zukunftsmusik: Das letzte Orgelspiel wird am 31. März in der Turnhalle der Mittelschule Neukirch aufgeführt. Da empfangen die Neukircher den VC Dresden III und den VfL Pirna-Copitz. „Da müssen wir hochkonzentriert zu Werke gehen“, gab Seifert die Marschroute vor und fügte hinzu: „Zum Saisonfinale will jeder nochmal den Spitzenreiter schlagen!“

Zwei Matchbälle erkämpften sich: Carsten Nitsche, Maik Barchmann, Manuel Jäckel, Dominik Rafeld, Philipp Burkhardt, Hagen Seifert, Robert Pistol, Ronny Mildner, Ronny Zabel und Christian Pawelke.

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